Pressemitteilung vom 21.04.09

Aus Anlass der heutigen Anhörung im Landtag zum Sozialticket erklärt die 2. Landesvorsitzende des SoVD NRW, Angelika Winkler:

„Der Sozialverband Deutschland, Landesverband NRW (SoVD NRW), begrüßt Vorschläge, die eine landesweite Einführung von Sozialtickets zum Ziel haben. Denn bislang bieten nur einzelne Kommunen sozial benachteiligten Menschen günstige Sozialtickets zur Nutzung des ÖPNV an. Es darf aber nicht willkürlich vom Wohnort abhängen, ob arme Menschen Sozialtickets erhalten oder nicht. Mobilität ist eine Grundvoraussetzung für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Als Einrichtung der öffentlichen Daseinsvorsorge muss der Nahverkehr ohne Barrieren und zu günstigen Konditionen für alle Menschen zugänglich sein. Der SoVD NRW gibt auch zu bedenken, dass Sozialtickets nicht nur als Monatstickets, sondern auch für Einzelfahrten verfügbar sein sollten, um unterschiedlichen Mobilitätsbedarfen entsprechen zu können. Da der Hartz IV-Regelsatz 15 Euro monatlich für Verkehrsdienstleistungen beinhaltet, sollten sich die Preise für die Sozialtickets daran orientieren. Das Sozialticket sollte zudem auch Geringverdienern zur Verfügung gestellt werden.“