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Sozialverband Deutschland
Landesverband Nordrhein-Westfalen
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20. Landesverbandstagung

Franz Schrewe erneut Landesvorsitzender des SOVD NRW

Die Delegierten haben ihn auf 20. Landesverbandstagung im Essener Hotel Bredeney für weitere vier Jahre an die Spitze des Verbandes gewählt. Der 69-jährige hat das Amt seit 2015 inne. Zuvor war er jahrelang Bürgermeister seiner Heimatstadt Brilon im Hochsauerlandkreis. Zu Stellvertretenden Landesvorsitzenden wurden Gerda Müller und Helmut Etzkorn gewählt. Landesschatzmeister Klaus Kienemann und Landesfrauensprecherin Jutta König wurden in ihren Ämtern bestätigt. Als neuer Landesschriftführer gehört Norbert Tigges nun dem Landesvorstand und dem Geschäftsführenden Landesvorstand an.

Als Beisitzerinnen und Beisitzer im Vorstand bestätigt wurden:

Karin Bäcker, Barbara Lazaris, Anne-Dörthe Lorenz, Udo Schulte, Helga Eberhard, Dr. Günter Hartmann, Eberhard Lüttge, Dieter Harwardt, Günter Letzner, Helga Pehlke und Irmgard Meier. 

Erstmals in den Landesvorstand des SoVD NRW gewählt wurden Mario Pilgram, Georg Plitnick und der Behindertenbeaufragte der Stadt Geilenkirchen, Heinz Pütz. 

Der neue Geschäftsführende Landesvorstand

von links nach rechts: Klaus Kienemann, Gerda Müller, Franz Schrewe, Helmut Etzkorn, Markus Gerdes, Jutta König, Norbert Tigges 

Fotograf: Patrick Kaut www.patrick-kaut.de

Der neue Landesvorstand des SoVD NRW

von links nach rechts: Helmut Etzkorn, Günter Letzner, Irmgard Meier, Dr. Günter Hartmann, Anne-Dörthe Lorenz, Jutta König, Dieter Harwardt, Gerda Müller, Margarete Kohler, Barbara Lazaris, Franz Schrewe, Helga Pehlke, Petra Schmidt, Helga Eberhardt, Georg Plitnick, Eberhard Lüttge, Udo Schulte, Mario Pilgram, Karin Bäcker, Markus Gerdes (Landesgeschäftsführer), Klaus Kienemann, Norbert Tigges, Heinz Pütz und Barbara Rolla

Fotograf: Patrick Kaut

"Engagierter Anwalt der Menschen mit Behinderungen und der pflegebedürftigen Menschen"

Zum Auftakt der Landesverbandstagung sprach NRW-Sozialminister Karl-Josef Laumann. In seiner Rede würdigte der Minister den SoVD NRW als „engagierten Anwalt der Menschen mit Behinderungen und der pflegebedürftigen Menschen in unserem Land“. In fachlichen Diskussionen wie auch in der Gremienarbeit sei der SoVD ein wichtiger Gesprächspartner für die Landesregierung. Auch Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen ging auf die Bedeutung des SoVD als Stimme und Berater benachteiligter Menschen ein.

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet wandte sich per Video an die Delegierten und ging dabei auch auf das Motto des Landesverbandstages ein ("Sozial. Gerecht. Inklusiv. Wir setzen Zeichen."): "Eine inklusive, eine auf sozialen Ausgleich bedachte Gesellschaft" sei auch das Ziel der NRW-Landesregierung. Der engagierte Einsatz des SoVD NRW für Menschen mit Behinderungen, chronisch kranke, pflegebedürftige und ältere Menschen bleibe notwendig, "gerade in einer Zeit, in der die Gesellschaft zunehmend gespalten ist", so der Ministerpräsident weiter. 

Foto: Helmut Etzkorn

Im Mittelpunkt der zweistündigen Auftaktveranstaltung am Morgen standen soziale Themen, die NRW und das ganze Land bewegen: Die mangelnde Umsetzung bei der schulischen Inklusion, der Mangel an bezahlbarem und barrierefreiem Wohnraum und der Pflegenotstand in NRW, die schleppende Umsetzung der nun seit 10 Jahren (!) geltenden UN-Behindertenrechtskonvention und die Sorge um den sozialen Frieden in unserem Land. 

Zwei landespolitische Aspekte stehen hier zurzeit besonders in der Kritik. Eines davon ist die Beibehaltung von Doppelstrukturen in der NRW-Schullandschaft: "An Sonderschulen festzuhalten, weil Kinder und Jugendliche mit Behinderung schön unter sich bleiben sollen, entspricht in keinster Weise den Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention", so der Landesvorsitzende des SoVD NRW, Franz Schrewe: "Die UN-BRK ist jetzt seit genau 10 Jahren geltendes Recht in Deutschland und damit auch in NRW. Es wird Zeit, dass diese Landesregierung entsprechend Taten folgen lässt." Das zweite Thema ist der aktuelle Stand beim barrierefreien Wohnungsbau. „Wenn die Landesregierung per Verwaltungsvorschrift zulässt, dass in Wohnhäusern von bis zu drei Stockwerken selbst die Wohnungen im Erdgeschoss nicht barrierefrei erreichbar sind, dann ist das zum einen in der Sache nicht nachvollziehbar und es widerspricht auch der erklärten Zielsetzung der Landesregierung, mehr barrierefreien, zukunftsfähigen Wohnraum bauen zu wollen“, erklärte der wiedergewählte Landesvorsitzende des SoVD, Franz Schrewe. 

Das neue Sozialpolitische Programm des SoVD NRW

Die "Essener Erklärung" mit aktuellen Forderungen an die Landesregierung

Sozialpolitisches Programm und "Essener Erklärung" verabschiedet

Auf seiner 20. Landesverbandstagung hat der Sozialverband SoVD NRW auch sein neues Sozialpolitisches Programm und die "Essener Erklärung" verabschiedet. Das Programm umfasst sozialpolitische Forderungen an die NRW-Landesregierung für die kommenden vier Jahre. Dazu gehört die Umsetzung des Rechts auf Teilhabe, der Abbau von Barrieren im öffentlichen Raum (etwa im ÖPNV), die Errichtung und Förderung bezahlbaren und barrierefreien Wohnraums, deutliche Verbesserungen bei der Pflege und nicht zuletzt auch der Abbau von Förderschulen und die Umsetzung des Rechts auf inklusive Beschulung, auch an Gymnasien.

Das Sozialpolitische Programm des SoVD NRW (PDF)
Die Essener Erklärung mit aktuellen Forderungen (Word-Dokument)